Sonstiges
Kernstämme der Familie Rizzi
Rizzi-Mannsbilder
Wo ereignete sich was?
Familienforschung
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von etwa 1400 bis heute
... die Geschäftsgrundlage der Familie. Im Jahr 1771 zog Jo:Bapta mit seinen zwei Söhnen Valentin V und Paul I von Resiutta nach Spittal. Jo:Baptas Bruder Valentin IV blieb in Resiutta, wo dessen Nachkommen noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts lebten, ehe die Geschichte der Familie dort endete.
Jo:Bapta heiratete in Kärnten noch einmal und seine Frau Anna II Maria gebar den Sohn Anton I. Die drei Söhne von Jo:Bapta, Valentin V, Paul I und Anton I, sind die Gründer der Rizzi-Stammeslinien, die bis in die Gegenwart führen.
Valentin V wurde Kaufmann in Gmünd in Kärnten. Ein Großbrand verwüstete im Jahr 1792 die Stadt und stürzte Valentins Familie in die Armut, von der er und seine Familie sich bis auf den Sohn Johann I nicht mehr erholten. Johann I wurde hingegen angesehener Richter und Bezirkskommissär von Spittal in einer Zeit, in der nicht nur die Habsburger, sondern auch die Franzosen die Herrschaft innehatten. In seinem letzten Jahr war er Oberrichter in Kötschach. Nach seinem Tod zog seine Frau mit den Kindern nach Laibach zu ihrer Schwester. Eusebius, der älteste Sohn, wurde Bezirkskommissär und heiratete Caroline Henrietta Scribani Rossi, wodurch die Rizzi mit einigen Familien des Krainer Adels verwandt wurden. Bruder Josef wurde Gerichtsbeamter, während Vinzenz nach vergeblichen Versuchen als Dichter und Journalist Priester wurde. Seine Erfüllung fand er zum Ende seines Lebens als Redakteur der Klagenfurter Zeitung. Schwester Caroline blieb ledig, während Maria den Kaufmann Aloys Cantoni und Anna den Mediziner Raimund Melzer heirateten. Viktor, der Sohn von Eusebius wurde Direktor der Tabakfabrik in Samsun und seine Tochter Margit heiratete Arthur von Wurzbach in der Maria Himmelfahrtskirche von Konstantinopel.
Paul I war der strategische Denker und Lenker der Familiengeschicke in Spittal und Kötschach. Er gründete den Familiensitz in Kötschach, bewahrte den Fortgang in Spittal und war dort Bürgermeister. Sein Sohn Johann II wurde ein angesehener und erfolgreicher Kaufmann und war Richter in Spittal, schlitterte am Ende aber in die Insolvenz. Möglich, dass dies den Ausschlag für seinen Sohn Paul II gab, nach Wien zu ziehen und in den Dienst der DDSG (Donaudampfschifffahrtsgesellschaft) zu treten. Sein Beruf als Kontrollor der DDSG führte ihn schließlich nach Budapest, wo er mit seiner Familie lebte und verstarb. Seine Tochter Paulina wurde zur „italienischen Großmutter“ in der Varga-Familie, deren Spur bis nach Sydney und zum erfreulichen Kontakt mit Maureen Jellins führte.
Anton I gründete die Kötschacher Linie, die zwei Jahrhunderte dauerte. Auf seinen Sohn Anton II folgten Anton III und Johann III. Dieser zog nach Villach, wo er als erfolgreicher Kaufmann tätig war und als Wohltäter lebte. Sein Sohn Johann IV wurde Präsident der Österreichischen Nationalbank. Anton III vereinte das riesige Erbe seines Cousins Jakob V Ortner mit seinem eigenen Reichtum und erreichte den wirtschaftlichen Zenit der Familie in Kötschach. Erbteilung unter zwölf Kindern, Kriege und wirtschaftliche Misserfolge führten zum Niedergang des Familienwohlstands.
Anfang des 21. Jahrhunderts sind die drei Familienstämme in Spittal, Laibach, Budapest, Villach und Kötschach erloschen. Die noch lebenden Nachfahren der Familie Rizzi haben sich neue Existenzen fern der ursprünglichen Heimatorte aufgebaut. Wien wurde zum neuen Lebensmittelpunkt, von dem aus die Geschichte fortschreiten wird.