Er war der Begründer der Landspreiser Linie der Wurzbach und Besitzer der Herrschaften Landspreis, Lichtenegg und Moräutsch in Krain. Im Alter zog er sich aus seinen früheren Besitztümern in der Umgebung von Moravce (Schloss Moravce, Češnjice pri Moravče) und Dolenjske (Lanšprež) zurück und überließ sie entweder den Kindern oder verkaufte sie. In Litija lebte er in einem Haus auf Jerzy. Hier eröffnete er auch seine dritte und gleichzeitig letzte Anwaltskanzlei, die er bis zu seinem Tod unterhielt. Aus dem Beitrag „Correspondenz aus Laibach ddo. 20. Februar: An die Reichsraths-Wahlmänner der Bezirke Gotschee, Seissenberg, Treffen, Nassenfuß und Ratschach (Laibach, Kleinmayr, 4°.)" der Neuen Freien Presse (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 892 stammt der folgende Text.
Julius (geb. in Laibach 6. April 1820) der achte Sohn des Advocaten Maximilian von Wurzbach, widmete sich gleich allen Brüdern den juridisch-politischen Studien, erlangte daraus die Doktorwürde und prakticirte, nachdem er kurze Zeit im Staatsdienste gestanden und seine Ernennung zum k. k. Bezirksrichter in Siebenbürgen abgelehnt hatte, als Advocat zuerst in Laibach, später auf dem Lande. Am politischen Leben theilnehmend, wurde er in den Laibacher Gemeinderath und in den krainischen Landtag gewählt. Das brüske Auftreten der slavischen Partei mit der Devise „National um jeden Preis“ veranlaßte ihn in der dritten Landtagssitzung des Jahres 1867, sich vom politischen Leben zurückzuziehen, dem er auch später bis auf seine Theilnahme an den Wahlen ferne blieb. Meist lebt er auf seinem in Unterkrain gelegenen Gute Landspreis, das er 1887 seinem ältesten Sohne Franz übergab. Er war das erste Ehrenmitglied der Laibacher juristischen Gesellschaft. Er wirkt vielfach als Vertheidiger in Strafsachen. Gute Rednergabe und reiche Gesetzeskenntniß ließen ihn auf diesem Gebiete schöne Erfolge erzielen. In politischer Beziehung theilte er gleich allen seinen anderen Brüdern die Anschauungen seines ältesten Bruders Karl Freiherrn von Wurzbach. Seit 9. October 1851 ist er mit Emilie Wolf, einer Nichte des Kirchenfürsten und Staatsmannes Fürstbischofs Anton Alois Wolf vermält, aus welcher Ehe außer obigem Franz noch drei Söhne und eine Tochter entsprossen.