1942 wurde Angela Rant wegen ihrer Roma-Abstammung in einem Lager in Begunje inhaftiert. Sie erkrankte dort so schwer, dass sie in ihre Heimat zurückgebracht wurde. Aber kaum dass sie sich erholt hatte, wurde sie erneut verhaftet und in das Lager Ravensbrück deportiert. Sie schrieb: "Ich wurde nach Ravensbrück gebracht, wo ich am 2. Juni 1943 ankam . Eines Tages stand an der Anschlagtafel, dass Häftlinge, die ein Instrument spielten, gesucht wurden. Vielleicht wollten sie ein Orchester zusammenstellen, wie sie es in Auschwitz und einigen anderen Lagern getan hatten. Einer gewissen Käthe wurde die Aufgabe übertragen, Musizierende zu finden. Ich habe ihr ein paar slowenische Lieder vorgespielt und sie hat meine Nummer aufgeschrieben.“
Als ihr Block aufgelöst wurde, arbeitete Angela mit 360 Insassen in einer Näherei. Eine Nierenerkrankung überlebte sie in der Krankenstation, aus der sie zum Kriegsende schließlich befreit wurde. Sie schrieb: „Am Karsamstag 1945 wurden die Kranken aus den Krankenhausblöcken geholt. Sie standen draußen und fielen zu Boden, da sie nicht mehr stehen konnten. Dann luden sie sie auf Lastwagen. In der Leichenhalle lagen Berge von Toten. Sie warfen sie mit Mistgabeln auf Lastwagen und brachten sie aus dem Lager. Und auf denselben Lastwagen wurden dann Kohl und Brot ins Lager transportiert." (aus dem Buch von Mira Delavec Touhami: "V Ogledalu Grajske Zgodovine", deutsch:"Im Spiegel der Schlossgeschichte"